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Hermann Abendroth Chefdirigent des RSB 1953-1956

Mit HERMANN ABENDROTH übernimmt 1953 eine der herausragendsten deutschen Dirigentenpersönlichkeiten die Leitung des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Nachdem er 1934 Nachfolger des emigrierten Bruno Walter im Leipziger Gewandhaus wurde entstanden hier Aufnahmen, die noch heute Sammler zum schwärmen bringen. Als GMD des Nationaltheaters Weimar und Chef des Leipziger Rundfunk-Sinfonieorchesters übernimmt Hermann Abendroth 1953 auch die Leitung des RSB. Ein Glücksgriff für das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.

Während seiner Zeit als Chefdirigent des RSB begeistert Abendroth das Berliner Publikum und die Rundfunkhörer vor allem mit seinem Kernrepertoire Brahms, Bruckner, Beethoven oder Reger.

Hermann Abendroth und David Oistrach beim RSB

In der Saison 1952/53 gibt es einen großen Brahms-Schubert-Zyklus, der meist von HERMANN ABENDROTH selbst geleitet wird. Ein besonderer Höhepunkt dieser Saison ist die Beethoven-Ehrung,bei der David Oistrach als Solist mit Beethovens Violinkonzert zu hören ist.

HERMANN ABENDROTH stirbt hochgeehrt am 29. Mai 1956 in Jena. Seine Aufnahmen erscheinen heute noch auf CD und überdauern als historische Tondokumente die Zeiten u.a. mit David Oistrach als Solist.

„…kristallene Klarheit des Gedankens, ein besonderes Vorempfinden der Musik, was sich in knappen, doch energischen und stets begrenzten Gesten offenbart, ein innerer eiserner Wille, der das Orchester hypnotisch disziplinierte… Bei der ganzen Größe seiner Individualität, welch außergewöhnliches Feingefühl hatte er für den Solisten, wie verstand er es, ihn mit seiner Aufmerksamkeit zu erwärmen, wie fein drang er in dessen ausführende Gedanken ein. In meinem Künstlerleben bleibt dieses Konzert ein unvergeßliches Erlebnis.“

David Ostrich, Violine
David Oistrach