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Eugen Jochum Chefdirigent des RSB 1932-1934

EUGEN JOCHUM übernahm 1932 das Amt des Musikdirektors beim Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin an. Zugleich leitete der junge Mann aus Bayern das Orchester der Städtischen Oper in Berlin. Bereits 1934 ging er als Nachfolger von Karl Böhm nach Hamburg, um nach dem II. Weltkrieg als Chef des Symphonieorchesters des Bayrischen Rundfunks und ab 1960 als Leiter des Concertgebouw-Orchesters in Amsterdam zu einem der herausragenden Dirigenten des 20. Jahrhunderts zu werden. EUGEN JOCHUM starb 1987 in München.

Der Zeit der „Säuberungen“ nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten folgte 1937 die „Gleichschaltung“ auch im deutschen Rundfunk. Alle Positionen wurden mit Parteimitgliedern besetzt. Bezeichnenderweise fehlte dem Orchester des Deutschlandsenders in Berlin gerade in diesen Jahren der Chefdirigent. Der Kapellmeister HEINRICH STEINER (1936 bis 1939) und die regelmäßigen Gastdirigenten MAX FIEDLER und CARL SCHURICHT (1939 bis 1945) teilten sich in die Leitung des Orchesters, das nach wie vor auf hohem Niveau musizierte.