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Die Berliner Mauer

9. November 1989 – Der Fall der Berliner Mauer

„Musik kann die Welt verändern.“

Ludwig van Beethoven

Kurz nach dem Fall der Berliner Mauer organisieren die Mitglieder des RSB ein Konzert mit der 9. Sinfonie von L.v.Beethoven im Konzerthaus Berlin. Am 5. Dezember 1989 um 20.00 Uhr findet im Großen Konzertsaal des Schauspielhauses Berlin das Konzert „Zum Gedenken an die Opfer des Stalinismus“ statt.

Gemeinsam mit dem RundfunkChor Berlin, den Solisten Dagmar Schellenberger-Ernst (Sopran), Uta Priew (Alt), Günter Neumann (Tenor) und Wolfgang Hellmich (Bass) unter der Leitung seines Chefdirigenten Heinz Rögner bringt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin die 9. Sinfonie von Ludwig v. Beethoven zur Aufführung.

Es spricht Christoph Hein. Der Eintritt ist frei.

Das Konzert wird im Foyer, auf den Platz der Akademie, dem heutigen Gendarmenmarkt und im Berliner Rundfunk original übertragen. Alle Beteiligten verzichten auf ein Honorar.

Mit dem Fall der Berliner Mauer verliert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin seine institutionelle Anbindung. Gemäß Artikel 36 des Einigungsvertrages werden bis Ende 1991 der Rundfunk der DDR abgewickelt, ca. 14000 Beschäftigten gekündigt und Klangkörper des DDR-Rundfunks ersatzlos aufgelöst, darunter so renommierte Ensembles wie das Große Rundfunkorchester Berlin mit seinem Chefdirigenten Robert Hanell, die Big-Band, das Folklore-Ensemble, das Tanzstreichorchester u.a.

Die Rundfunkklangkörper in Ost und West Berlin (RIAS, SFB) verlieren ihren Sendeauftrag und sehen sich in ihrer Existenz bedroht.

1994 findet das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin, dem RIAS Kammerchor, dem RIAS Tanzorchester (später RIAS Big Band) und dem Radio-Sinfonieorchester (später Deutsches Sinfonieorchester DSO) unter dem Dach der Rundfunk- Orchester-und Chöre gGmbH, ROC gGmbH im Haus des Rundfunks seine neue alte Heimstatt und Wirkungsstätte.

13. August 1961 – Der Bau der Berliner Mauer

Als Konsequenz aus den Erfahrungen der NS-Zeit, des zweiten Weltkrieges, des Holocaust und den damit verbundenen unsagbaren Verbrechen wird das Land und Berlin von den Siegermächten im Ergebnis der Konferenz von Jalta geteilt.

Mit dem Bau der Berliner Mauer, der physischen Trennung der Verbindungswege zwischen Ost und West, stellt sich dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ein neues Problem. Gleichsam über Nacht wird es notwendig, zahlreiche Kollegen zu ersetzen, die nunmehr im Westteil der Stadt wohnen und fortan nicht mehr ihr Orchester und ihren Arbeitsort erreichen können. 

Zeitzeugen berichten… Am 13. August 1961 verliert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin seine bisher im Westteil Berlins wohnenden Kollegen.